1. Bewerbung in Deutschland: Diese Voraussetzungen müssen erfüllt sein

Wenn Flüchtlinge in Deutschland arbeiten wollen, müssen sie bestimmte Voraussetzungen erfüllen. Zuerst muss eine Genehmigung durch die Ausländerbehörde vorliegen. Nach dem Asylgesetz dürfen Flüchtlinge, die seit mindestens drei Monaten in Deutschland leben und deren Asylantrag in Bearbeitung ist, arbeiten, wenn sie eine Erlaubnis der Bundesagentur für Arbeit vorlegen. Neben dieser Genehmigung ist eine Aufenthaltserlaubnis nachzuweisen. Wer keine Asylantrag gestellt hat oder wenn der Antrag abgelehnt wurde, erhält durch die Ausländerbehörde eine Aufenthaltsgestattung. Wer damit arbeiten gehen will, muss die Ausländerbehörde um Erlaubnis bitten. Nicht arbeiten dürfen Menschen mit einer Aufenthaltsgestattung, wenn sie in einer Aufnahmeeinrichtung leben müssen.

Arbeitgeber finden: Die besten Tipps für Flüchtlinge

Sobald eine Arbeitsgenehmigung vorliegt, sollte man sich die im Heimatland erworbenen Qualifikationen anerkennen lassen. Außerdem ist ein Deutschkurs zu belegen. Beides kann parallel laufen, um Zeit zu sparen. Im nächsten Schritt ist die Bewerbung vorzubereiten. Beim Bewerbungsschreiben wird nicht unterschieden, ob es um den Beginn einer Ausbildung oder um die Aufnahme einer Vollzeitarbeit geht. Die Bewerbungsunterlagen bestehen aus dem Anschreiben, das die Motivation des Bewerbers und seine Berufserfahrungen aufzeigt, aus dem Lebenslauf mit der tabellarischen Übersicht über den bisherigen Karriereverlauf und aus den Zeugnissen zum Nachweis der Qualifikationen. Fremdsprachige Arbeitszeugnisse sollten mindestens in Englisch und besser noch in Deutsch übersetzt sein und rechtlich anerkannt sein. Dabei helfen Übersetzungsbüros und Dolmetscher.

« https://www.youtube.com/watch?v=xeV8JLpUA5E&t=104s&modestbranding=1 » 2.1 Das Bewerbungsschreiben: Darauf sollten Flüchtlinge achten
Sowohl die Sprache als auch die formalen Anforderungen stellen Flüchtlinge oft vor Probleme. Es ist sinnvoll, sich von einem Einheimischen helfen zu lassen. Im Bewerbungsschreiben stellt man sich dem zukünftigen Arbeitgeber vor und legt dar, warum man für die offene Stelle geeignet ist. Überlegen Sie, was für den zukünftigen Arbeitgeber von Bedeutung ist und richten Sie Ihre Bewerbung daran aus. Damit das Anschreiben den in Deutschland üblichen Vorgaben entspricht, nehmen Sie einen Vordruck als Beispiel, wie er im Internet als Download zur Verfügung steht.

2.2 Lebenslauf: Hier geben Flüchtlinge Auskunft über ihre Karriere

Angesichts der Menge an täglichen Aufgaben haben Personalverantwortliche wenig Zeit, sich intensiv mit den Bewerbungsunterlagen von Interessenten zu beschäftigen. Sollte ein neuer Mitarbeiter gut ins Team passen, prüft man die Unterlagen natürlich genauer. Der Lebenslauf (CV) ist deshalb auf das Wesentliche zu reduzieren und gut zu strukturieren. Zu den wichtigsten Daten gehören der Vor- und Nachname, die Adresse, die Kontaktdaten, der Geburtstag und der Geburtsort, die Stationen der Ausbildung einschließlich Schule und Hochschule, die Berufserfahrung mit Arbeitgebern und sonstige Arten von Qualifikationen und Weiterbildungen. Der Lebenslauf wird tabellarisch aufbereitet. Das heißt, auf der linken Seite steht der Zeitraum mit Monat und Jahr, in dem die Tätigkeit durchgeführt wurde, auf der rechte Seite steht die Schule oder der Arbeitgeber. Wenn Berufstätigkeiten aufgeführt sind, sollten Sie stichwortartig die Aufgaben nennen, die in Ihren Zuständigkeitsbereich fielen. Abgerundet wird der Lebenslauf durch ein Bewerbungsfoto, das in der rechten oberen Ecke eingefügt wird. Lassen Sie das Foto bei einem Fotografen machen und achten Sie auf eine angemessene Businesskleidung, um einen guten ersten Eindruck zu hinterlassen. Nach dem Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (AGG) sind Sie als Flüchtling aber nicht verpflichtet, ein Foto beizufügen.

2.3 Bewerbungsgespräch: So bereiten Sie sich optimal voran

Wenn Ihre Unterlagen das Interesse des potenziellen Arbeitgebers erwecken, erhalten Sie eine Einladung zum Vorstellungsgespräch. Jetzt können Sie Ihre Fähigkeiten noch einmal unterstreichen. Der Personalverantwortliche wird im Gespräch genau auf Ihre Mimik und Ihre Gestik achten. Die Wahl Ihrer Kleidung sollten Sie nach der Branche und der Position wählen, auf die Sie sich bewerben. Die Kleidung muss unbedingt sauber und gebügelt sein, auf auffälligen Schmuck und Piercings sollten Sie verzichten. Neben der dezenten Erscheinung ist auch Pünktlichkeit von großer Bedeutung. Bereiten Sie sich außerdem darauf vor, auf persönliche Fragen zu antworten. Der Personaler will vermutlich wissen, wo Sie Ihre Stärken und Schwächen sehen, warum Sie sich bewerben, welche Gehaltsvorstellungen Sie haben und wo Sie sich in fünf Jahren sehen. Auch nach Ihren Aufgaben in der Vergangenheit werden Sie vielleicht gefragt. Seien Sie darauf gefasst, auch auf Fragen zu antworten, die vordergründig nichts mit Ihrem zukünftigen Beruf zu tun haben.

2.4 Bewerbungstraining für Flüchtlinge: So präsentieren Sie sich noch besser
Damit eine Bewerbung Erfolg hat, müssen Sie eine ganze Menge beachten. Die Bundesagentur für Arbeit unterstützt Flüchtlinge aller Altersgruppen mit Seminaren, damit sie schnell lernen, sich auf dem deutschen Arbeitsmarkt optimal zu präsentieren.

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